Wie werde ich...?/Regisseur/in

Berlin (dpa/tmn) - Ihr Abschlussfilm war ein Erfolg. „Jagdhunde“ lief im Februar 2007 im Forum der Berlinale. Anscheinend hatte die junge Regisseurin mit dem Film alles richtig gemacht. „Der Beruf des Regisseurs ist abwechslungsreich und verantwortungsvoll“, sagt Ann-Kristin Reyels.

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Wer in Deutschland Film studieren möchte, hat eine große Auswahl. Da sind zum Beispiel im Norden des Landes die Hamburg Media School und die Hochschule für bildende Künste (HFBK), im Osten die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) und die Potsdamer Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Da sind im Westen die Kunsthochschule für Medien und die Internationale Filmschule (ifs) in Köln und im Süden die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg sowie die Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF).

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Die Bewerberzahlen sind hoch, genommen werden für die Regiestudiengänge nur wenige. In Potsdam wurden in den letzten Jahren zwischen acht bis zehn Regie-Studierende immatrikuliert, an der HFF München zehn. „Viele bewerben sich an mehreren Hochschulen, um die Chance auf einen Studienplatz zu erhöhen“, sagt Professor Michael Gutmann, Vizepräsident der HFF München.

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Die Bewerber müssen ein schriftliches Aufnahmeverfahren durchlaufen und je nach Studiengang auch ein Kurzfilm-Video einreichen. Wenn sie in den engeren Bewerberkreis kommen, werden sie an die Hochschule eingeladen, dort nehmen sie an einem Bewerbungs-Kolloquium teil. Das gilt für München, andere Hochschulen verfahren ähnlich.

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Gwendolin Stolz will erst noch Regisseurin werden. Sie ist an der HFF München eingeschrieben und im neunten Semester. Sie schätzt die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Departments am Filmset und in der Postproduktion - mit Szenenbild, Kostüm, Produktion, Kamera und Montage. „Als Regisseurin muss ich wissen, worum es geht, und dazu muss ich die Sprache der einzelnen Departments beherrschen.“ Das alles lerne sie im Studium.

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„Mein Traum war es immer, Regie zu studieren, aber ich habe mich erst nicht getraut“, sagt Ewa Wikiel. Nach Umwegen über ein Erststudium in Politikwissenschaft studiert sie nunmehr im vierten Jahr Regie an der dffb in Berlin - zwei Jahre Grundstudium, zwei Jahre Hauptstudium. Danach bleibe noch Zeit, sich auf den Abschlussfilm zu konzentrieren. „Mich fasziniert, mit einem Team eine kleine Welt zu schaffen, die dann als Film funktioniert.“

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Schon während des Studiums arbeitet sie eng mit Studierenden der Studiengänge Drehbuch, Kamera und Produktion zusammen. Trotz Teamarbeit sei es aber auch ein einsamer Beruf. „Egal, wie viele Leute am Set sind, der Regisseur ist derjenige, der den Großteil der Entscheidungen trifft.“ Mit Kommilitonen hat sie durchgerechnet, dass sie ungefähr 200 Entscheidungen an einem Drehtag treffen muss.

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