Über abwesende Kollegen keine Details ausplaudern

Hamburg (dpa/tmn) - Der Kollege ist krank, es kommen aber ständig Anrufe für ihn - was tun? Eine Etikette-Trainerin erklärt, wie man sich in dieser Situation richtig verhält.

Arbeitnehmer sollten über abwesende Kollegen am Telefon nicht zu detailliert Auskunft geben. Denn sonst könne der Anrufer leicht einen falschen Eindruck bekommen. Ist der Kollege in der Mittagspause, sei es besser zu sagen: „Der Kollege hat einen Termin außer Haus“ oder schlicht „Er ist zur Zeit nicht am Platz“, rät Imme Vogelsang, Etikette-Trainerin aus Hamburg. Der Anrufer denke sonst vielleicht: „Der ist immer in der Pause“.

Wenn ein Mitarbeiter krank ist und deshalb nicht ans Telefon gehen kann, sollten Beschäftigte ebenfalls keine genauen Angaben machen. „Besser ist es, im Allgemeinen zu bleiben und zu sagen "Der ist heute nicht im Haus"“, sagt Vogelsang. Das gelte zumindest, wenn der Kollege ein oder zwei Tage fehle. Völlig fehl am Platz sei es, Details über die Erkrankung nach außen zu geben.

Zeichnet sich ab, dass der Kollege über einen längeren Zeitraum außer Gefecht gesetzt ist, müsse man den Anrufer darüber nicht im Unklaren lassen. „Dann kann man zum Beispiel sagen: "Der Kollege ist drei Monate nicht im Haus"“, rät Vogelsang. So wisse der Anrufer zumindest, woran er sei. Einzelheiten über die Krankheit sollten aber auch in diesem Fall nicht ausgeplaudert werden.

Wichtig sei immer, den Anrufer mit seinem Anliegen nicht abzuschmettern. Das mache einen schlechten Eindruck. Stattdessen sollten sich Arbeitnehmer die Telefonnummer geben lassen und nachfragen, wann ein Rückruf passen würde. „Oder man nimmt die Angelegenheit selbst in die Hand und fragt: "Kann ich Ihnen weiterhelfen? Oder ein Kollege?"“, empfiehlt Vogelsang.

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