Studie: Chefinnen meist in kleinen Firmen

Hamburg (dpa) - Die meisten Chefinnen in Deutschland arbeiten in eher kleinen Unternehmen. Das ergab eine am Montag (28.3.) veröffentlichte Erhebung der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel.

Gerade einmal ein Fünftel aller Posten auf Entscheider- und Geschäftsführerebene in deutschen Unternehmen sei von Frauen besetzt. Auch die Zahl der Geschäftsführerinnen und Gesellschafterinnen ist mit 17 Prozent deutlich unter dem der männlichen Kollegen.

Ist die Firma klein, gibt es mehr Frauen in Chefsesseln. Bei weniger als zehn Mitarbeitern fanden sich laut Analyse 22,1 Prozent Frauen auf Chefposten, während es bei einer großen Zahl ab 500 Mitarbeitern nur 8,3 Prozent waren.

Unterschiede gab es auch je nach Altersgruppe. So machen Frauen unter den 18- bis 24-jährigen Chefs fast ein Drittel aus (30,4). Jeweils ein Viertel beträgt der Frauenanteil bei den 25- bis 29-jährigen (25,6) und den 30- bis 34-jährigen Führungskräften (25,0). Mit dem Alter sinkt der Wert aber immer mehr. In der Gruppe der 70- bis 74-Jährigen liegt er nur noch bei einem Sechstel (17,6 Prozent).

Auch regional fällt der Frauenanteil in den Chefetagen unterschiedlich hoch aus: Spitzenreiter ist Berlin mit einer Quote von 23,3 Prozent. Dahinter folgen das Saarland (22,0), Brandenburg (21,5), Sachsen (21,2) und Bayern (21,1), die alle über dem bundesweiten Schnitt liegen. Deutlich darunter liegen Schleswig-Holstein (18,7) und Baden-Württemberg (18,4). Am geringsten ist die Quote in Bremen (17,7 Prozent).

Für die Erhebung hat die Hamburger Wirtschaftsauskunftei nach eigenen Angaben mehr als ein Million Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen analysiert. Darunter waren sowohl kleine, mittelständische als auch Dax-notierte Unternehmen.

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