In Feedback-Gesprächen ist Eigenlob erlaubt

Tübingen (dpa/tmn) - Eigenlob stinkt? Dieses Sprichwort gilt in Feedback-Gesprächen nicht. Im Gegenteil: Mitarbeiter sollten sich dabei nicht scheuen, den Chef auf die eigenen Erfolge hinzuweisen.

„Vorgesetzte haben oft nicht vor Augen, was der Einzelne geleistet hat“, sagt der Karrierecoach Wilfried Braig. Bei Jahresendgesprächen, die in vielen Firmen üblich sind, sei es deshalb für Mitarbeiter immer von Vorteil, den Chef selbst noch einmal ins Bild zu setzen. Am besten sei es, den flüssigen Vortrag der eigenen Leistungen vorher zu üben.

Viele Mitarbeiter machten jedoch den Fehler, sich auf die Jahresendgespräche gar nicht vorzubereiten. „Die gehen einfach ins Gespräch und warten mal ab, was der Chef so sagt“, erläutert Braig, der einen Ratgeber zum Thema Mitarbeitergespräche geschrieben hat. Dann wunderten sich viele, dass der Chef sie mit Aufgaben betraut, die den eigenen Fähigkeiten und Interessen nicht entsprechen. Besser sei deshalb, in solchen Gesprächen aktiv zu werden.

Neben den Leistungen sollten Mitarbeiter aber auch ruhig ansprechen, was ihnen aus ihrer Sicht nicht so gut gelungen ist. So könnten sie etwa sagen: „Ich sehe, dass ich bestimmte Dinge hätte anders machen können.“ Im Anschluss daran sollte aber selbst ein Vorschlag gemacht werden, wie das Manko behoben werden kann. So könnten Arbeitnehmer etwa danach fragen, ob sie eine Weiterbildung in dem Bereich machen können, in dem sie Schwierigkeiten haben.

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