„Erdsystemwissenschaft“: Klimawandel abschätzen lernen

Stuttgart (dpa/tmn) - Der Ausbruch des Eyjafjalla-Gletscher im Frühjahr 2010 kann als Mahnung dafür gelten, wie gravierend die Folgen von Veränderungen im Erdsystem sein können. Die Einschätzung solcher Folgen erlernen Studenten in dem Fach „Erdsystemwissenschaft“.

„Unsere Studenten beschäftigten sich zum Beispiel mit dem Klimawandel“, erklärt Andreas Behrendt von der Uni Hohenheim in Stuttgart, die das Fach als Masterstudiengang anbietet. Studenten versuchen dabei, Phänomene wie die Erwärmung des Klimas oder auch das globale Bevölkerungswachstum interdisziplinär zu verstehen. Sie untersuchen, welche Auswirkungen technologische, ökonomische, soziale und natürliche Veränderungen haben und wie sich darauf reagieren lässt.

Das Studium verknüpft Inhalte aus den Natur-, Agrar- und Wirtschaftswissenschaften. So stehen zum einen Fächer wie Physik, Biologie und VWL auf dem Lehrplan. Außerdem wird die Klimageschichte und Evolution des Erdsystems durchgenommen. Und Studenten können sich mit Messungen und Berechnungen anhand von Computermodellen beschäftigen.

Arbeit für Absolventen gibt es in Ämtern und Organisationen im Umweltbereich. Jobs bieten aber auch Versicherungen. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Entwicklungshilfe oder die Forschung. Studieren lässt sich das Fach in dieser Form bisher nur in Stuttgart.

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