US-Unternehmen lieben Deutschland

Die Bundesrepublik gilt in der Euro-Krise als wirtschaftlich sicherer Hafen.

Frankfurt. US-Manager mögen Deutschland, vor allem die deutsche Zuverlässigkeit zieht sie an. Stabilität und Sicherheit machen selbst manchen schweren Brocken wie die als überzogen empfundene Bürokratie leichter verdaulich, wie US-Investoren betonen.

Demnach wird Deutschland trotz der lodernden Staatsschuldenkrise im Euroraum weiter als bewährter Partner und als Fels in der Brandung geschätzt.

153 Milliarden Euro setzten die US-Unternehmen zuletzt in Deutschland um — und gaben 350 000 Menschen einen Job. Nach den Zahlen der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham) stellen US-Firmen damit 0,8 Prozent aller Arbeitsplätze hierzulande.

Größte Arbeitgeber — inklusive Franchise — sind die Fast-Food-Ketten McDonald’s und Burger King, die 2010 zusammen 85 000 Mitarbeiter hatten.

Weitere Top-Arbeitgeber sind die Autobauer Ford und Opel. Der Rüsselsheimer Autobauer ist zugleich Beispiel dafür, wie schwierig die Zusammenarbeit über den Atlantik hinweg sein kann.

Opel fährt seit Jahren Verluste ein, als Verursacher von Absatzrückgängen und Imageproblemen machen Opelaner und Gewerkschafter in Europa immer wieder die Manager der US-Mutter General Motors (GM) aus.

Fords Europazentrale ist in Köln. Außerdem betreibt der Autobauer in Aachen ein Forschungszentrum, das einzige neben Detroit.

An Deutschland begeistert die US-Konzerne laut der Handelskammer auch die „Qualität des Personals“, die „Marktgröße“ und die „Infrastruktur“. Kritisch beurteilen sie hingegen neben der aktuellen Finanz- und Schuldenkrise vor allem Engpässe bei den Top-Qualifizierten, ein Übermaß an Bürokratie oder hohe Lohnkosten.

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