Die USA unter Trump Trump hält letzte Rede vor Vereidigung

Am Freitag wird Donald Trump als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.

Donald Trump: "Wir werden nicht mehr andere Länder unsere Jobs wegnehmen lassen."

Donald Trump: "Wir werden nicht mehr andere Länder unsere Jobs wegnehmen lassen."

Foto: Andrew Harnik

Washington. Am Vorabend seine Amtsantritts hat der künftige US-Präsident Donald Trump angekündigt, das politisch wie gesellschaftlich stark polarisierte Land zusammenführen zu wollen. "Wir werden unser Land vereinigen", sagte Trump am Donnerstag in einer Rede während eines Konzerts, das zu seinen Ehren in Washington gegeben wurde. Unter Anknüpfung an seinen Wahlkampfslogan betonte Trump, dass er das Land für "jeden in unserem ganzen Land" zu einem "großartigen" machen wolle.

Ähnlich hatte sich der Republikaner auch direkt nach seinem Wahlsieg geäußert. Seither sorgte er aber immer wieder mit aggressiven und provokativen Äußerungen, vor allem über den Kurzbotschaftendienst Twitter, für weitverbreitete Empörung. In seiner Ansprache am Lincoln Memorial, dem Monument für den früheren Präsidenten Abraham Lincoln, kündigte der künftige Präsident ferner erneut an, dass er Jobs zurück ins Land bringen wolle: "Wir werden nicht mehr andere Länder unsere Jobs wegnehmen lassen."

Trump wurde beim Besuch des Konzerts von seiner Familie begleitet. Das Konzert, bei dem neben anderen die Country-Sänger Lee Greenwood und Toby Keith sowie die Rockband 3 Doors Down aufgetreten waren, gehörte zum Auftakt der Feierlichkeiten rund um die Vereidigung des Nachfolgers von Barack Obama. Trump wird den Amtseid am Freitagmittag (Ortszeit) vor dem Kapitol, dem Sitz des US-Kongresses, ablegen. Danach hält er seine Antrittsrede.

Anschließend findet eine große Parade über die Pennsylvania Avenue zum Weißen Haus statt, in der Trump ein Stück weit mitlaufen will. Laut Umfragen tritt der rechtspopulistische Immobilienmilliardär das Amt mit historisch niedrigem Rückhalt in der Bevölkerung an. Nur rund 40 Prozent der Bürger sehen ihn positiv. Sein Vorgänger Obama verlässt dagegen mit hohen Popularitätswerten das Weiße Haus.

Mehrere dutzende Abgeordnete der Demokraten wollen die Vereidigungszeremonie boykottieren. Für Samstag ist dann ein "Frauenmarsch" gegen Trump in der Hauptstadt geplant, zu dem Hunderttausende erwartet werden.

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