Regierung beordert Togos Fußballer nach Hause

Afrika Cup wird nicht abgesagt. Feuerüberfall löst Debatte über die Sicherheit bei der WM in Südafrika aus.

Luanda. Fünf Monate vor Beginn der ersten Weltmeisterschaft auf dem Schwarzen Kontinent hat ein Terroranschlag in Angola Afrikas Fußball bis ins Mark getroffen und die Diskussion um die Sicherheit in Südafrika neu entflammt. Zwei Tage nach dem Attentat mit drei Toten wurde am Sonntag eigens ein Regierungsflugzeug von Togo nach Angola geschickt, um die Spieler auf Anordnung von höchster Stelle abzuholen.

Ministerpräsident Gilbert Houngbo teilte mit, dass angolanische Sicherheitskräfte die Akteure von ihrem Mannschaftsquartier zum Flughafen eskortieren würden. Die Spieler hatten sich einstimmig dafür ausgesprochen, an dem Turnier teilzunehmen, doch Houngbo beorderte das Team zurück.

Der Weltverband Fifa und die örtlichen Organisatoren hatten schon am Samstag ihre Absicht bekräftigt, das Turnier trotz der Bluttat auszutragen. "Wir hoffen, dass Fußball stärker ist als jeder Anschlag", sagte Fifa-Präsident Joseph Blatter. Dass der Zwischenfall Auswirkungen auf die Weltmeisterschaft in Südafrika haben könnte, wurde von den Organisatoren am Kap bestritten.

Am Freitagabend war der Bus der Togoer auf bei Anreise kurz nach Überqueren der angolanischen Grenze unter Beschuss genommen worden. Bei dem Anschlag wurden der Busfahrer, ein Assistenz-Trainer und der Pressesprecher des Teams getötet. Der von einer Kugel im Rücken getroffene Ersatztorwart Kodjovi Obilale hat eine Operation im Krankenhaus von Johannesburg gut überstanden.

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