NRW Vergleich: Große Spannbreiten bei den Kita-Gebühren

Der Bund der Steuerzahler vergleicht die Gebührensätze der 57 größten Städte in NRW. Auch das beitragsfreie Einkommen variiert.

NRW: Vergleich: Große Spannbreiten bei den Kita-Gebühren
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Düsseldorf. Zu welchen absurden Spannbreiten die kommunal bestimmten Kita-Gebühren führen, belegt der Bund der Steuerzahler mit seinem jährlichen Vergleich der 57 größten Städte in Nordrhein-Westfalen. So kosten 45 Stunden in der U2/U3-Betreuung für Eltern mit einem Jahreseinkommen bis 40 000 Euro in Arnsberg 253 Euro pro Monat, in Siegen dagegen nur 64 Euro.

Auch die Einkommensgrenzen, ab denen Eltern überhaupt Kindergartenbeiträge zahlen müssen, klaffen weit auseinander. Drei Kommunen haben seit dem letzten Vergleich vor einem Jahr das beitragsfreie Einkommen angehoben, darunter Krefeld mit 19 000 Euro (früher 15 000 Euro). Spitzenreiter ist Münster, wo Beiträge erst jenseits der 37 000 Euro erhoben werden. Auf Platz zwei folgen Düsseldorf und Ratingen mit 30 000 Euro (wobei Düsseldorf bei den über Dreijährigen ohnehin seit Jahren komplett auf Gebühren verzichtet). In Kerpen, Köln, Mönchengladbach und Mülheim an der Ruhr endet die Beitragsfreiheit dagegen schon bei 12 271 Euro.

Am anderen Ende der Skala das gleiche Bild: In Wuppertal und Solingen beispielsweise sind die jeweiligen kommunalen Höchstbeträge jenseits eines Jahreseinkommens von 71 000 Euro zu zahlen, in Remscheid dagegen ab 100 000 Euro. In Krefeld liegt die Grenze neuerdings erst bei 150 000 Euro.

In NRW ist bisher das letzte Kitajahr vor der Grundschule beitragsfrei. SPD und Grüne streben perspektivisch eine komplette Gebührenfreiheit an, CDU und FDP wollen eher mehr Geld in Qualitätsverbesserungen investieren.
steuerzahler-nrw.de

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