NRW Stickoxid: Fahrverbot für elf Gebiete und 29 Städte

Umweltminister legt nach EU-Mahnung Bericht für NRW vor.

Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert ein Fahrverbot für Dieselautos in Innenstädten.

Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert ein Fahrverbot für Dieselautos in Innenstädten.

Foto: dpa

Düsseldorf. In elf Gebieten und insgesamt 29 Kommunen in Nordrhein-Westfalen werden noch immer die Stickoxid-Grenzwerte nicht eingehalten. Das geht aus einem Bericht des Umweltministeriums hervor. Er wurde dem Landtag jetzt vorgelegt, weil Mitte Februar die EU-Kommission ein letztes Mahnschreiben an die Bundesregierung übersandt hatte.

Der Hintergrund: Seit 2010 bereits muss ein Jahresgrenzwert von 40 Mikrogramm Stickoxid pro Kubikmeter eingehalten werden. In ihrer Mahnung macht die EU-Kommission jetzt aber immer noch 28 Gebiete in Deutschland aus, in denen diese Werte überschritten werden — in NRW sind das: Aachen, Dortmund, der Ballungsraum Duisburg/Mülheim/Oberhausen, Düsseldorf (mit Neuss), Essen (mit Bochum, Gelsenkirchen, Gladbeck und Herne), Hagen (mit Schwerte), Köln (mit Bonn, Leverkusen und Langenfeld), Münster, Wuppertal (mit Remscheid, das Rheinische Braunkohlerevier mit Düren und verschiedene urbane und ländliche Gebiete (Eschweiler, Mettmann, Overath, Paderborn, Siegen). Besonders groß sind die Überschreitungen laut Bericht in Düren (61 Mikrogramm) und Düsseldorf (59 Mikrogramm).

In diesen betroffenen Kommunen drohen laut NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) auch Fahrverbote für Dieselautos. Komme es zu der drastischen Maßnahme, „dann haben dies vor allem die Automobilhersteller und die Bundesregierung zu verantworten“, so Remmel — weil die einen keine sauberen Technologien forciert und die anderen dies gedeckt hätten. (juki)

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