Politiker gedenken Solinger Anschlagsopfern

In Solingen wird 15 Jahre nach dem verheerenden Brandanschlag ein Ehrenpreis verliehen. Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Armin Laschet (CDU) sprach von einem "Anschlag auf die Werte des Grundgesetzes".

Solingen. Zum 15. Jahrestag des Solinger Brandanschlages von Solingen haben Politiker für ein friedliches Miteinander von Deutschen undZuwanderern geworben. "Dies war nicht nur ein Anschlag auf türkeistämmigeMenschen. Es war ein Anschlag auf Deutschland und die Werte des Grundgesetzes", sagte der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU).

Neben Laschetstanden auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), die Beauftragte derBundesregierung für Migration, Maria Böhmer, und der türkischeVize-Ministerpräsident Mustafa Sait Yazicioglu auf der Rednerliste.

BeimAnschlag von Rechtsradikalen waren am 29. Mai 1993 fünf Angehörige der Familie Genc ums Leben gekommen. Die Tat hatte bundesweit für großes Aufsehen gesorgt und eine Diskussion über Rechtsextremismus in Deutschland entfacht.

Neben der Gedenkfeier war auch Platz für Ehrungen: Die Türkisch-Deutsche Gesundheitsstiftung hat den Genc-Preis für Versöhnung ins Leben gerufen.

Träger der mit insgesamt 10 000 Euro dotiertenAuszeichnung sind der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) und KamilKaplan, der den Brand von Ludwigshafen überlebte. Die Preisverleihung ist ineine Gedenkveranstaltung eingebunden, der auch Bundesinnenminister WolfgangSchäuble (CDU) beiwohnen wird.

Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Armin Laschet (CDU) rief zu einem verstärkten Kampf gegen den Rechtsextremismus auf. Mn müsse "bei jeder Generation neu beginnen, die Gefahren des Rechtsextremismus zu erklären", sagte Laschet der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

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