Plattform „Logineo“ für NRW-Lehrer kommt im Herbst

Die Lehrer-Plattform „Logineo“ ist nachgerüstet worden — und soll im Oktober mit einer Pilotphase starten.

 Mit einem Jahr Verzögerung kommt die Arbeitsplattform „Logineo“ an die Schulen.

Mit einem Jahr Verzögerung kommt die Arbeitsplattform „Logineo“ an die Schulen.

Foto: Rolf Vennenbernd

Düsseldorf. Eine schwere Geburt soll ein glückliches Ende haben: Die digitale, für NRW-Schulen entwickelte Browser-basierte Arbeitsplattform „Logineo“ soll ab Herbst schrittweise allen Lehrern in NRW zur Verfügung stehen — dann für digitale Formulare, Zugang zu digitalen Schulbüchern, Unterrichtsmaterialien, Kalender- und Vernetzungsfunktionen und eigenen E-Mail-Adressen für Lehrer.

Das Projekt hatte die alte Landesregierung 2015 gestartet, 2017 wurde es wegen Sicherheitsbedenken und technischer Probleme lahmgelegt. Jetzt kommt die vom Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) bis zum 12. Oktober herzustellende Version 1.0 mit einem Jahr Verzögerung an die Schulen. Und sie soll datensicher sein: Ein „Datensafe“ sichere sensible Inhalte, heißt es. Das Projekt startet mit einer viermonatigen Pilotphase an 20 Schulen. Ab dem 4. Februar 2019 ist die Einführung schrittweise an allen 6000 NRW-Schulen geplant. Das werde ein Jahr lang dauern, hieß es. Der Grund: Nach und nach müssten Stammdaten von Schulen und Lehrern erfasst werden, außerdem würden die Lehrer durch Dienstleister geschult.

Die Projektpartner unterzeichneten am Freitag offiziell die Vereinbarung zur technischen Nachbesserung. Bislang war das Ganze nämlich ein Ärgernis. Immerhin muss das Land als Dienstherr der Lehrer rund 3,2 Millionen Euro dafür zahlen. Jetzt hofft man darauf, einen „Renner“ kreiert zu haben, der in anderen Bundesländern Absatz finden könnte.

Staatssekretär Matthias Richter (FDP) erhofft sich durch die Einführung auch „mehr Drive“ für die dringend notwendige digitale Ausstattung an Schulen. Die Diskussion darüber, wer und wie Schulen und Lehrer künftig endlich mit adäquaten Geräten ausstattet, beginnt gerade zwischen dem Land und den kommunalen Schulträgern. Die Kommunen verlangen mehr Geld vom Land, das Schulministerium, so Richter, sei dazu bereit. Er verwies aber auch auf zahlreiche Programme und dadurch bereits vorhandene Gelder, die noch nicht zufriedenstellend genutzt würden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort