Personalabbau beim Land: Jobbörse soll den NRW-Etat entlasten

Minister Linssen will 12 000 Stellen streichen. Vorruhestand, Abfindungen und Altersteilzeit sollen dabei helfen.

<strong>Düsseldorf. Rund 420 000 Mitarbeiter stehen beim Land NRW in Lohn und Arbeit. Darunter sind Beamte, Angestellte und Arbeiter, viele Leistungswillige und auch einige andere - unter dem Strich kosten sie im Jahr 22 Milliarden Euro an Gehältern, Sozialversicherung, Beihilfen und Pensionen. Dieser Posten macht mehr als 40 Prozent des Gesamtetats aus. Damit sich das ändert, setzt Landesfinanzminister Helmut Linssen (CDU) auf das Instrument des Personaleinsatzmanagements, kurz und bürokratisch "PEM" genannt.

"PEM" soll wie eine interne Jobbörse funktionieren, erläuterte Linssen gestern. Sie soll künftig einen großen Teil jener Landesbediensteten betreuen, die auf einer der 12 000 als entbehrlich eingestuften Stellen sitzen oder in einer Behörde wie etwa den Forstämtern arbeiten, die aufgelöst werden. Das sind weitere 4000 Beschäftigte.

Dazu kommen weitere Instrumente wie der einstweilige Ruhestand, der vorgezogene Ruhestand, Altersteilzeit für über 55-Jährige (befristet bis Ende 2009) oder schlicht Abfindungsregelungen für Angestellte.

Die Jobbörse "PEM" ist vom schwarz-gelben Kabinett gebilligt worden. Die Gewerkschaften haben dagegen massiven Widerstand angekündigt. Linssen unterstrich, hart bleiben zu wollen. "Dazu gibt es keine Alternative."

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