ksta-stern-RTL-Wahltrend NRW-Wahl: Warum nicht mal Rot-Gelb?

Düsseldorf. Der rot-grünen Regierungskoalition in Nordrhein-Westfalen droht zwei Meinungsumfragen zufolge bei der Landtagswahl in zwei Monaten ein Verlust der Mehrheit. Wenn bereits heute, und nicht erst am 14. Mai, der NRW-Landtag gewählt würde, könnte die SPD mit 40 Prozent rechnen und läge damit 13 Prozentpunkte vor der CDU, die auf 26 Prozent käme.

 Würden die NRW-Bürger ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, könnte sich die SPD-Regierungschefin Hannelore Kraft über 55 Prozent freuen.

Würden die NRW-Bürger ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, könnte sich die SPD-Regierungschefin Hannelore Kraft über 55 Prozent freuen.

Foto: dpa

Drittstärkste Kraft wäre die FDP mit 11 Prozent. Die Grünen dagegen hätten mit 6 Prozent ihr Wahlergebnis von 2012 (11,3 Prozent) fast halbiert.

Eine regierungsfähige Mehrheit hätte daher ein sozialliberales Bündnis aus SPD und FDP. Die Linke wäre mit 5 Prozent im Düsseldorfer Landtag vertreten, in den mit 7 Prozent erstmals auch die AfD einziehen würde.

Das Forsa-Institut hat im Auftrag der Tageszeitung Kölner Stadt-Anzeiger, des Magazins der stern und des Fernsehsenders RTL vom 9. bis 20. Januar und vom 20. Februar bis 10. März jeweils über 1000 Wahlberechtigte an Rhein und Ruhr befragt. Der Stern hat nun das Ergebnis veröffentlicht: Die SPD hat sich seit der Nominierung ihres Kanzlerkandidaten Martin Schulz um fünf Prozentpunkte verbessert - auch weil sie frühere Wähler aus dem Nichtwähler-Lager zurückgewinnen und von Verlusten der CDU (minus 3) und anderen Parteien in diesem Zeitraum profitieren konnte.

Würden die NRW-Bürger ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, könnte sich die SPD-Regierungschefin Hannelore Kraft über 55 Prozent freuen. 23 Prozent der Wähler würden sich für CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet entscheiden. Selbst von den CDU-Anhängern würden mehr für Kraft (45 Prozent) als für Laschet (39 Prozent) stimmen. Allerdings hat die SPD-Ministerpräsidentin an Popularität eingebüßt: Noch im Herbst 2015, wäre sie von 63 Prozent direkt gewählt worden.

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 9. bis 20. Januar und vom 20. Februar bis 10. März 2017 im Auftrag des Magazins stern, des Fernsehsenders RTL und der Tageszeitung Kölner Stadt-Anzeiger 1072 bzw. 1040 repräsentativ ausgesuchte Wahlberechtigte in NRW, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

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