NRW: Schwarz-gelber Streit im Endspurt

Das Kieler Ergebnis sorgt für Wirbel in Düsseldorf.

Düsseldorf. Der Verlust der Macht in Schleswig-Holstein sorgt auf der Zielgeraden des nordrhein-westfälischen Landtags für harte Auseinandersetzungen zwischen CDU und FDP.

Der Generalsekretär der NRW-CDU, Oliver Wittke, bezeichnete die FDP als „Steigbügelhalter“ für SPD und Grüne, weil sie einer Ampel-Koalition mit Rot-Grün beitreten würde.

„Christian Lindner ist Christian Spoorendonk“, sagte Wittke unter Anspielung auf die Spitzenpolitikerin der dänischen Partei SSW, Anke Spoorendonk, die in Kiel mit SPD und Grünen koalieren will.

Lindner wies dies zurück: „Wir sind keine Reserve für Rot-Grün.“ Stattdessen sei es die CDU, die „jeden Führungsanspruch in NRW aufgegeben hat und als Juniorpartnerin in eine Koalition flüchten will“, sagte er. das aber sei die große Chance für die Liberalen, sich als verbliebene bürgerliche Alternative zu präsentieren.

„Wolfgang Kubicki war mit seinem Ergebnis im Norden sicherlich der Eisbrecher“, stattete Lindner Dank an seinen Parteifreund in Kiel ab.

Auch SPD und Grüne sahen in der Landtagswahl ein positives Vorzeichen für den Endspurt. „Wir haben beide zugelegt. Wenn das hier so kommt, haben wir eine klare Mehrheit“, sagte der Generalsekretär der NRW-SPD, Michael Groschek.

Nun gehe es darum, die eigene Klientel zu mobilisieren. Dafür sehe er gute Chancen, habe doch CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen mit seinem „Jein-Wahlkampf ein Lehrstück dafür abgeliefert, wie man es nicht mache sollte“.

Auch die Grünen atmeten auf, haben sie doch im Norden trotz der Piraten zugelegt. Auch sie setzten nun auf Mobilisierung. „Wir werben noch einmal um jede Zweitstimme“, so Parteichef Sven Lehmann.

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