NRW: Löhrmann lädt Pinkwart ein

Ministerin reagiert positiv auf Avancen des Liberalen.

Düsseldorf. "Ich freue mich darauf, dass sich die FDP bewegt. Es wäre sehr schön, wenn Herr Pinkwart zum Bildungsgipfel kommt", sagte Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) am Dienstagnachmittag.

Da hatte sich schon im Landtag herumgesprochen, dass FDP-Landeschef Andreas Pinkwart Rot-Grün in der Bildungspolitik ein Angebot gemacht hatte - für eine Umstrukturierung der Schullandschaft.

Pinkwart hatte die jüngsten Interview-Äußerungen von Löhrmann als Beleg dafür genommen, dass die rot-grüne Minderheitsregierung zwar die Gemeinschaftsschule als neue integrative Schulform einführen wolle, die anderen Schultypen aber nicht in Frage stelle.

"Das liest sich prima, das ist pragmatisch", sagte Pinkwart. Er sehe darin einen großen Unterschied zum rot-grünen Koalitionsvertrag, der vor allem die Gymnasien in der Existenz bedrohe. "Es wäre schön, wenn wir zu einer Mehrheit der Vernunft kämen", so Pinkwart.

Die FDP hatte bislang die Pläne von SPD und Grünen im Bildungsbereich zurückgewiesen. Bevor es zur Bildung der Minderheitsregierung kam, hatten die Liberalen die Sondierungsgespräche zur Bildung einer Ampel-Koalition auch an der Schulfrage scheitern lassen. Vor allem die Grünen wollten das Gymnasium abschaffen, so das Argument damals. "Das ist jetzt eine ganz andere Sprache", sagte am Dienstag Pinkwart.

Er beharrte gleichwohl darauf, dass SPD und Grüne eine Bestandsgarantie für die Haupt- und Realschulen sowie vor allem für das Gymnasium abgeben müssten. Löhrmann hatte immer wieder betont, über die künftigen Schulformen entschieden vor allem die Kommunen als Schulträger, die Gemeinschaftsschulen seien nur ein weiteres Angebot. So steht es auch im Koalitionsvertrag.

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