Wohnungsbau NRW braucht 120 000 neue Wohnungen

Düsseldorf. NRW will den Wohnungsbau kräftig fördern, um die hohe Anzahl von Zuwanderern unterbringen zu können. Bauminister Michael Groschek (SPD) geht davon aus, dass in den kommenden Jahren 120000 Wohnungen gebaut werden müssen.

Symbolbild.

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Foto: Daniel Naupold

Da das Land dies nicht allein stemmen kann, will es über verbesserte Möglichkeiten zur Abschreibung private Investoren anlocken.

Beim Grundstücksgipfel mit Oberbürgermeistern, kommunalen Spitzenverbänden und Kirchen im Bauministerium signalisierte die Wohnungswirtschaft am Montag ihre Bereitschaft, dann in entsprechende Projekte zu investieren. „Wenn wir die steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten verändern, wird das wie eine Initialzündung auf private Investoren wirken“, sagte Groschek. Im Gespräch ist eine Anhebung von zwei auf fünf Prozent.

Die Überprüfung möglicher Siedlungsflächen hat ergeben, dass es rechnerisch rund 19000 Hektar Wohnraumreserven gibt, die allerdings nicht alle die gleiche Baureife haben. Deshalb soll auf Regionalkonferenzen Anfang kommenden Jahres festgestellt werden, welche Flächen so schnell wie möglich zum Bau neuer Wohnungen genutzt werden können.

Schwerpunktmäßig soll vor allem im Bereich von Großstädten gebaut werden. Das Ministerium erwartet, dass die meisten Neuankömmlinge sich auf der Suche nach Arbeit oder wegen landsmannschaftlicher Verbindungen hier niederlassen werden. „Im Wesentlichen sind das Regionen, die ohnehin schon starken Neubaubedarf haben“, sagte Groschek. Als Beispiele nannte er Bielefeld, Münster, Dortmund, Essen, Bochum, Aachen, Bonn, Düsseldorf und Köln sowie das jeweilige Umland.

Auf der jüngsten Länderbauministerkonferenz wurde beschlossen, eine neue baurechtliche Kategorie einzuführen. In sogenannten urbanen Mischgebieten könnte demnächst näher an Emissionsquellen wie Hauptverkehrsstraßen und Eisenbahnlinien gebaut werden. Dadurch sollen Brachen und Flächen in den Innenstädten mobilisiert werden.

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