AfD NRW-AfD-Chef Pretzell: Knappe Kür zum Spitzenkandidaten kein Desaster

Soest/Köln AfD-Landeschef Marcus Pretzell sieht seine knappe Wahl zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen nicht als „Desaster“. Im WDR 2 sagte er am Montag, schließlich habe er einen Gegenkandidaten gehabt.

Zum Spitzenkandidaten der AfD bei der NRW-Landtagswahl aufgestellt. Marcus Pretzell. (Archivfoto)

Zum Spitzenkandidaten der AfD bei der NRW-Landtagswahl aufgestellt. Marcus Pretzell. (Archivfoto)

Foto: Ingo Wagner

Bei anderen Parteien, „da ist vorher klar festgelegt, wer gewinnt. Bei uns ist das anders.“ In NRW wird im Mai 2017 einer neuer Landtag gewählt.

Bei der Landesversammlung in Soest hatte der Landeschef der rechtspopulistischen Partei am Wochenende nur 54 Prozent Zuspruch - 217 von 400 gültigen Stimmen - für seine Spitzenkandidatur erhalten. Dagegen wollten 44 Prozent den weitgehend unbekannten Bewerber Thomas Röckermann auf Platz eins der Landesliste der AfD sehen.

Nach seiner Wahl hatte der NRW-Parteichef laut Medienberichten „führenden Parteifreunden außerhalb von NRW“ vorgeworfen, sie hätten gegen ihn gearbeitet. Die AfD gilt als zerstritten.

Mit Blick auf den Wahlerfolg in Mecklenburg-Vorpommern sagte Pretzell, die Alternative für Deutschland werde „in Zukunft regieren müssen“ - und wolle das auch, allerdings nicht „heute, morgen oder übermorgen.“ Eine Regierungsverantwortung solle angestrebt werden für 2021 im Bund und für 2022 in NRW. (dpa)

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