Mehrwertsteuer: Weg mit Absurdem!

Für Kabarettisten ist sie ein Segen: Über die von der Berliner Koalition in die Welt gesetzte reduzierte Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen lässt es sich herrlich Witze reißen.

Als anfangs noch jeder Geschäftsreisende bei seiner Spesenabrechnung verzweifelte, weil Frühstück und Übernachtung unterschiedlich besteuert werden sollten, musste das schnell mit einem Griff in die Trickkiste repariert werden. Spätestens da war klar, dass diese Sonderregelung nicht mehr allzu lange bestehen würde. Mittlerweile bezeichnet der FDP-Generalsekretär das Vorgehen damals sogar als falsch.

Christian Lindner fällt damit - wahrscheinlich wohlkalkuliert - ein paar Parteifreunden in den Rücken. Doch er hat Recht: Am komplizierten Steuerrecht sollte niemand mal einfach so herumbasteln.

Gerade die Mehrwertsteuer hat, wie fast täglich zu lesen ist, unzählige unlogische und damit ungerechte Regelungen. Der reduzierte Satz für Hotels fällt da gar nicht als besonders krasses Beispiel auf, schließlich hat er im internationalen Vergleich sogar einen gewissen Sinn.

Die Aufgabe lautet: zügig und mit Verstand alle Ausnahmen prüfen! Herauskommen muss ein übersichtlicheres System ohne Absurditäten. Und dieses darf am Ende nicht zu einer höheren Gesamtbelastung führen.

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