Massive Proteste gegen Braunkohle - Polizei informiert Bürger

Tausende werden zum Protest gegen die Braunkohle erwartet. Die Polizei ist vorbereitet. Aber was erwartet die Anwohner? Die Polizei will informieren.

Der Protest gegen den Braunkohleabbau hat Tradition: Im Bild ein Protestcamp am Hambacher Forst bei Merzenich - aufgenommen 2013.

Der Protest gegen den Braunkohleabbau hat Tradition: Im Bild ein Protestcamp am Hambacher Forst bei Merzenich - aufgenommen 2013.

Foto: Henning Kaiser

Kerpen. Noch vier Tage dauert es, bis das Klimacamp Rheinland mit seinen Braunkohleprotesten startet, zu dem das Aktionsbündnis "Ende Gelände" aufgerufen hat. Zeit für die Polizei, über ihre Sicherungsmaßnahmen zu informieren. Sie tut dies am Montagabend mit einer Veranstaltung für Bürger am Tagebau Hambach. Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach will mit Blick auf die angemeldeten Aktionen Rede und Antwort stehen. Eine zweite Bürgerinformation soll am Freitag (18. August) in Erkelenz folgen.

Bis zu 7000 Braunkohlegegner und Klimaschützer erwartet die Polizei vom Freitag (bis 29. August) im Rheinschen Revier. Das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ will an mehreren Tagen die Infrastruktur an Tagebauen blockieren und damit den sofortigen Ausstieg aus der Kohlekraft fordern. Die Polizei schließt gewaltsame Proteste nicht aus.

Das zentrale Klimacamp findet in einem Erkelenzer Park westlich vom Tagebau Garzweiler statt. Ein zweites Camp streben die Organisatoren im Osten des Tagebaus, in Bedburg, an. Das „Camp for Future“ von der Jugendorganisation des BUND findet im Tagebaudorf Kerpen-Manheim am Tagebau Hambach statt, das in einigen Jahren abgebaggert wird.

„Ende Gelände“ bezeichnet sich als eine Kampagne zivilen Ungehorsams für den sofortigen Braunkohleausstieg. Im letzten Mai blockierten Tausende Aktivisten Kohlegruben und ein Kraftwerk in der Lausitz. Zu den geplanten Protestaktionen im Rheinland gehört eine Demonstration mit Tausenden Teilnehmern, die sich am Tagebau Hambach zu einer roten Linie aufstellen wollen. Dazu rufen große Umweltverbände auf. (dpa)

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