IG Metall ruft Beschäftigte zu Warnstreiks in NRW auf

Düsseldorf. Im Tarifkonflikt der deutschen Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall am Dienstag mehrere zehntausend Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen zu Warnstreiks aufgerufen.

Ein Mitglied der IG Metall Neuss-Düsseldorf bei einer Warnstreikversammlung in Neuss.

Ein Mitglied der IG Metall Neuss-Düsseldorf bei einer Warnstreikversammlung in Neuss.

Foto: Guido Kirchner

Geplant sind mehr als 140 Aktionen in allen Landesteilen. Die Warnstreiks sollen auch im Laufe der Woche weiter fortgesetzt werden. Nordrhein-Westfalen zählt damit neben Bayern am Dienstag zu den bundesweiten Schwerpunkten.

Erste Aktionen waren in NRW bereits in den Nachtschichten angelaufen. Um 04.30 Uhr war nach Angaben der örtlichen IG-Metall ein Fackelzug mit 350 Beschäftigten des Aluminium-Norf-Werks in Neuss um das Werksgelände gezogen. Weitere Aktionen sind im Tagesverlauf unter anderem im Ruhrgebiet, in Paderborn, Gütersloh, Bocholt, im Märkischen Kreis sowie in Düren geplant.

Bereits am Montag hatte die IG Metall NRW die erste große Warnstreikwelle in dem laufenden Tarifkonflikt gestartet. Erste vereinzelte Warnstreikaktionen hatte es außerhalb von NRW bereits in der vergangenen Woche gegeben.

Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld und für alle 3,9 Millionen Beschäftigten die Option, ihre Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden absenken zu können. Schichtarbeiter, Eltern junger Kinder sowie pflegende Familienangehörige sollen zusätzlich einen Teillohnausgleich erhalten, wenn sie ihre Arbeitszeit reduzieren.

Die Arbeitgeber haben bislang Lohnzuwächse von zwei Prozent plus einer Einmalzahlung angeboten und eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten nach oben verlangt. Die bundesweit nächsten Verhandlungen finden am kommenden Donnerstag (11. Januar) im Tarifbezirk Baden-Württemberg statt.

In Nordrhein-Westfalen wollen sich die Verhandlungspartner am 18. Januar zur dritten Runde der jeweils regional in den einzelnen Bezirken geführten Gespräche treffen. dpa

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