Hebammenversorgung in NRW - „Bedarf nicht gedeckt“

Zu wenige Hebammen in NRW? Verbände berichten von schwierigen und teils erfolglosen Suchen nach Geburtshelferinnen. Die Hebammenversorgung in NRW soll am Dienstag Thema einer Pressekonferenz im Düsseldorfer Landtag sein.

 Eine Hebamme tastet den Bauch einer Frau ab, die im Neunten Monat ist. Archivbild.

Eine Hebamme tastet den Bauch einer Frau ab, die im Neunten Monat ist. Archivbild.

Foto: Caroline Seidel

Düsseldorf. Für werdende Eltern in Nordrhein-Westfalen wird es nach Einschätzung von Fachverbänden immer schwerer, in der Nähe ihres Wohnortes eine Hebamme zu finden. Allein in Düsseldorf meldeten sich deshalb derzeit monatlich rund 400 Schwangere bei der Hebammenzentrale, einem Vermittlungsangebot in der Landeshauptstadt, wie eine Mitarbeiterin mitteilte. Etwa der Hälfte von ihnen könne die Zentrale in der Landeshauptstadt keine Geburtshelferin vermitteln. Die Hebammenversorgung in NRW ist am Dienstag (10.30 Uhr) Thema einer Pressekonferenz der AOK Rheinland/Hamburg im Düsseldorfer Landtag.

Die Vorsitzende des Landesverbands der Hebammen, Barbara Blomeier, sagte, der Bedarf an Geburtshelferinnen in NRW sei nicht gedeckt. Die Zahl der Beleghebammen, die Frauen vor, während und nach der Geburt begleiten, ist laut Blomeier stark zurückgegangen. Als ein Grund gelten teure Haftpflichtversicherungen. In NRW gibt es nach Schätzungen des Verbands rund 5000 Hebammen, bundesweit maximal 24 000. Der Elternverein Mother Hood schätzt, dass in ganz Deutschland 20 bis 50 Prozent der Schwangeren, die gerne eine Hebamme hätten, bei ihrer Suche erfolglos bleiben. dpa

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