Gewerkschaft fordert 200 Stellen zur Terrorabwehr

Düsseldorf (dpa). Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert nach den Terroranschlägen in Paris 200 zusätzliche Stellen für Polizei und Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen. Verdächtige Rückkehrer aus Syrien und dem Irak müssten besser überwacht werden, sagte der GdP-Landesvorsitzende Arnold Plickert am Mittwoch in Düsseldorf.

Allein in NRW gebe es mindestens 40 solcher Rückkehrer. Sie gelten als besonders gefährlich, weil sie mit einem Anschlagsauftrag zurückgekehrt sein könnten.

Für eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung dieser 40 Islamisten seien sogar 1000 Polizisten notwendig. „Das ist mit den bisherigen Personalressourcen der Polizei nicht möglich“, warnte Plickert. „Wir müssen verhindern, dass wir in die gleiche Situation wie in Paris kommen, wo die späteren Attentäter der Polizei im Vorfeld bekannt waren, sie aber nicht überwacht wurden.“

Zudem müsse der Personalabbau bei der Polizei umgehend gestoppt werden: „Wir brauchen noch in diesem Jahr 1800 statt der geplanten 1500 Kommissaranwärter.“ Andernfalls verliere NRW in den nächsten fünf Jahren 1200 Polizisten. Das sei bei der jetzigen Sicherheitslage unverantwortlich. Außerdem fordert die GdP die Einführung von Langzeitarbeitskonten bei der Polizei.

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