Etwas zu billig

Wäre die Bahn - allen Erklärungen zum Trotz - nicht tatsächlich weiter nur und ausschließlich ein Staatsunternehmen, Hartmut Mehdorn hätte seinen Chefsessel wohl längst geräumt. Im Lokführerstreik musste man den polternden Bahnchef nach einer Woche schon wegschließen, denn immer, wenn es etwas falsch zu machen galt, war Mehdorn zuverlässig zur Stelle.

Auch jetzt bedauert der Unglücksmensch nicht etwa, was geschehen ist, sondern lediglich, dass seine Maßnahmen bei den Mitarbeitern den Eindruck hervorgerufen hatten, den sie hervorrufen mussten. Das ist etwas zu billig. Der Börsengang der Bahn - den sollte Mehdorn für die Politik organisieren - ist vorerst und für längere Zeit vom Tisch. Braucht die Politik diesen Mann noch wirklich?

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