Biografien: Die weibliche Doppelspitze für NRW

Die Lebensläufe von Kraft und Löhrmann in Stichworten.

Düsseldorf. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik stehen zwei Frauen an der Spitze eine Regierungskoalition. Wir nennen noch einmal kurz die wichtigsten biografischen Daten.

Wenn man künftig von einer politischen Blitzkarriere redet, kann man ruhig die Maßeinheit Kraft nehmen. Denn die 49-Jährige ist erst 1994 in die SPD eingetreten, sitzt seit dem Jahr 2000 schon im Landtag und wurde schon ein Jahr später Ministerin.

Wolfgang Clement berief sie zur Ressortchefin für Bundes- und Europaangelegenheiten, später dann zur Hochschulministerin. Sie ging ihre Aufgaben mit großem Eifer an, fiel innerhalb der SPD mit einer eigenen Meinung auf. So wurde sie nach der verheerenden Niederlage der SPD 2005 Fraktionschefin und galt eher als Frau des Übergangs.

Doch das änderte sich, als sie auch Landesparteichefin wurde und sich zur Spitzenkandidatin küren ließ. Ab sofort war sie die große Hoffnung der SPD - und ihre einzige. "Sie hat sich in den vergangenen zehn Jahren enorm entwickelt", sagt Ralf Jäger, designierter Innenminister und enger Weggefährte.

Deutlich weniger spektakulär verlief die Karriere von Sylvia Löhrmann (53). Die Grüne, in Essen geboren und seit langem in Solingen lebend, kam über die Kommunalpolitik schließlich in den Landtag. Die Lehrerin machte in der Fraktion schrittweise Karriere, ist seit dem Abgang von Bärbel Höhn und Michael Vesper zumindest nach außen die Nummer 1. Sie will künftig als Schulministerin die angekündigten Veränderungen im Schulsystem maßgeblich gestalten.

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