Abschuss wäre Kriegshandlung

Ein hohes Maß an Eitelkeit ist dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Il nicht abzusprechen. Kann es also sein, dass er nun wieder das Rampenlicht sucht, weil seit mehreren Tagen nicht mehr der Konflikt zwischen Washington und Pjöngjang die Schlagzeilen beherrscht, sondern die Zukunft des Iran?

Anders kann man sich den neuen, provokanten Schritt eigentlich kaum erklären. Nordkoreas Atomwaffentests allein wurden schon weltweit verurteilt und führten zu einer deutlichen Verschärfung der UN-Sanktionen. Nun aber womöglich eine Rakete in Richtung USA abzufeuern, ist mehr als eine Drohgebärde.

Sollte der unberechenbare Diktator diese Entscheidung durchziehen, dazu noch am US-Nationalfeiertag, dann würde Washington dies als Kriegshandlung ansehen - ein Vergeltungsschlag wäre nicht ausgeschlossen. Man kann nur hoffen, dass es beim Säbelrasseln bleibt und Kim Jong Il die verheerenden Konsequenzen eines Abschusses rechtzeitig begreift.

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