Kein Anlass für Spott und Häme

Wer so streitbare, so selbst- und machtbewusste Auftritte hinlegt wie Grünen-Parteichefin Claudia Roth in den vergangenen Jahren, braucht sich nicht zu wundern, wenn es dafür eine Klatsche von der Parteibasis gibt — so wie bei der Urwahl geschehen.

Dennoch hat die urgrüne Politikerin die Häme nicht verdient, die jetzt kübelweise über ihr ausgeschüttet wird.

Zumal sie den Ausgang des Mitgliederentscheids durchaus als das begreift, was er war: eine schmerzhafte persönliche Niederlage. Dass Hohn und Spott der eigenen Sache schaden, dürften auch die übrigen Parteigranden so sehen, die Roth geradezu zum Weitermachen ermunterten. Auf mehr Zuspruch und Loyalität kann sie als möglicherweise am Samstag schon wiedergewählte Parteichefin kaum hoffen.

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