Kanzlerin: Keine Staatsbeteiligung bei Opel

Der deutsche Autobauer muss weiter Partner von GM bleiben.

Rüsselsheim. Das Gastgeschenk für Opel bestand aus Hoffnung und Zuversicht, nicht mehr und nicht weniger. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) machte bei ihrem Besuch in Rüsselsheim gestern zwar deutlich, sie sei von der Zukunft des Unternehmens überzeugt.

Die Bundesregierung wolle Opel helfen "wo immer das nötig ist", etwa bei der Suche nach einem Investor. Eine Staatsbeteiligung lehnte Merkel indes ab. Die 25 000 deutschen Mitarbeiter müssen bis zum nächsten Schachzug von GM weiter um ihre Jobs bangen.

Voraussetzung für das Überleben des Autobauers sei, dass der kriselnde US-Mutterkonzern General Motors (GM) in den kommenden 60 Tagen ein Sanierungskonzept vorlege, das die US-Regierung akzeptiere, sagte Merkel.

Sie zeigte sich zuversichtlich, dass in Gesprächen mit der US-Regierung eine Lösung für eine künftige Partnerschaft von GM und Opel gefunden werden kann. Zur Rettung des taumelnden US-Autogiganten und seiner deutschen Tochter seien jedoch "große gemeinsame Anstrengungen" der deutschen und der US-Regierung nötig. Von zentraler Bedeutung sei, dass Opel künftig selbst Herr über seine Finanzen werde.

Die Bundesregierung hatte bislang mit Staatshilfen gezögert, unter anderem aus der Befürchtung heraus, dass deutsche Steuergelder in die USA wandern könnten. Opel müsse aber auch künftig zu einem gewissen Teil Tochterunternehmen von GM bleiben, sagte Merkel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort