Dritte Runde Tarifverhandlungen für Drucker vertagt - keine Einigung

Berlin (dpa) - Die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Druckindustrie ist ohne Ergebnis beendet worden. „Es hat von unserer Seite ein Kompromissangebot gegeben. Die Arbeitgeber haben sich verweigert, auf der Grundlage zu verhandeln“, sagte Verdi-Vizechef Frank Werneke am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Verdi verlangt 4,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 24Monaten. Zuviel meint der Bundesbverband Druck und Medien.

Verdi verlangt 4,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 24Monaten. Zuviel meint der Bundesbverband Druck und Medien.

Foto: Swen Pförtner

Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) teilte mit, intensive Gespräche hätten zwar zu einem Entgegenkommen von Verdi geführt, aber noch immer orientiere sich die Gewerkschaft zu sehr an den Abschlüssen anderer Branchen als an der Situation in der Druckindustrie. Die Forderungen lägen weit über dem Lohnniveau, das die Betriebe verkraften würden.

Verdi verlangt 4,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Die Arbeitgeber seien bei den Verhandlungen am Dienstag in Berlin bei ihrem Angebot aus der vorherigen Runde geblieben - also eine Lohnerhöhung von 1,2 Prozent bei einer Laufzeit von 18 Monaten. „Wir sind ausgesprochen enttäuscht über die Verhandlungsunfähigkeit der Arbeitgeber“, sagte Verhandlungsführer Werneke.

Es geht um die rund 140 000 Beschäftigten der Druckindustrie. Verdi verlangte ursprünglich fünf Prozent mehr Geld, auch um einen Lohnrückstand aufzuholen, der in den vergangenen zehn Jahren im Vergleich zu anderen Branchen entstanden sei. Die nächste Verhandlungsrunde wurde für den 13. Juni in Frankfurt/Main vereinbart.

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