Gespräche über GroKo Schulz empfiehlt SPD Sondierungen mit Union

Berlin. SPD-Chef Martin Schulz hat der Parteispitze wie erwartet empfohlen, ergebnisoffene Sondierungen mit der Union über eine Regierungsbildung aufzunehmen. Das verlautete am Freitag aus einer Sitzung des SPD-Vorstands.

SPD-Vorsitzende Martin Schulz ist für Gespräche mit der Union.

SPD-Vorsitzende Martin Schulz ist für Gespräche mit der Union.

Foto: Maurizio Gambarini

Schulz hatte darum bereits beim Bundesparteitag der Sozialdemokraten vor rund einer Woche geworben. Dort sicherte er der Basis zu, er wolle mit der Union auch über alternative Optionen verhandeln wie die Tolerierung einer Minderheitsregierung unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) oder eine Art „Koalition light“, die sogenannte Kooperations-Koalition („Koko“). In der SPD gibt es teils massiven Widerstand gegen eine Neuauflage der großen Koalition. Um in Sondierungsgespräche mit der Union einzusteigen, muss der Parteivorstand dem Kurs von Schulz zustimmen.

Eine „GroKo“ findet bei den Deutschen mehr Zustimmung als eine Minderheitsregierung, wie der aktuelle „Deutschlandtrend“ für das ARD-„Morgenmagazin“ zeigt. Schwarz-Rot können sich 61 Prozent der Befragten sehr gut oder gut vorstellen - 16 Prozentpunkte mehr als noch vor einer Woche. Eine CDU/CSU-geführte Minderheitsregierung findet hingegen nur bei 34 Prozent Zustimmung - 59 Prozent finden das Modell weniger gut oder schlecht. Interessant: Von den SPD-Anhängern sind 68 Prozent für eine erneute große Koalition. dpa

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