Sachsens Regierungs-Vize sieht Pegida-Sympathien bei der Polizei

Dresden/Hamburg (dpa) - Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) hat angesichts der fremdenfeindlichen Vorfälle in seinem Land schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Er frage sich, „ob die Sympathien für Pegida und die AfD innerhalb der sächsischen Polizei größer sind als im Bevölkerungsdurchschnitt“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Donnerstag).

Martin Dulig (SPD) erhebt schwere Vorwürfe gegen Sachsens Polizei.

Martin Dulig (SPD) erhebt schwere Vorwürfe gegen Sachsens Polizei.

Foto: Arno Burgi

Bei den Sicherheitsbehörden seines Landes gebe es „großen Nachholbedarf bei der interkulturellen Kompetenz - und bei der Führungskultur“.

Dulig nahm auch Bezug auf die Ankündigung von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), wieder mehr Polizisten einstellen zu wollen. „Wir haben nicht nur ein quantitatives Problem bei der Polizei, sondern auch ein qualitatives.“ Er frage sich ernsthaft, ob die Lageeinschätzung von Polizeiführung und Verfassungsschutz immer angemessen sei, sagte Dulig weiter.

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