Rettungsaktion für Schlecker-Beschäftigte gescheitert

Die FDP stemmt sich gegen eine Auffanglösung für die Drogeriekette. 11 000 Mitarbeitern wird nun gekündigt.

Stuttgart. Die Rettungsaktion für die 11 000 Schlecker-Beschäftigten ist in letzter Minute am Widerstand der FDP gescheitert. Bayern weigerte sich am Donnerstag nach wochenlangem Tauziehen, gemeinsam mit 13 anderen Ländern eine Bürgschaft über 70 Millionen Euro für die Transfergesellschaft zu schultern.

Die bayerischen Liberalen stemmten sich im Einvernehmen mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) gegen die Auffanglösung. Die Mitarbeiter der 2200 geschlossenen Filialen der insolventen Drogeriekette stehen Ende März auf der Straße.

Opposition und Verdi zeigten sich empört und warfen der FDP vor, sie lasse die Frauen aus parteipolitischen Gründen im Regen stehen.

Die Beschäftigten hätten in den Transfergesellschaften weitergebildet und bei der Suche nach einem neuen Job unterstützt werden sollen. Außerdem hätten sie für sechs Monate einen Teil ihres Gehaltes gehabt.

Dafür wäre der KfW-Kredit nötig gewesen, den die Länder durch Bürgschaften hätten absichern müssen. Baden-Württemberg hatte Zusagen von zwölf Ländern. Nur Niedersachsen und Sachsen verweigerten einen Bürgschaftsanteil. Deren Anteil wollte Baden-Württemberg übernehmen. Doch nötig wären weitere 45 Millionen Euro aus anderen Ländern gewesen. dpa

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