Bei „Berlin direkt“ Merkel weist Schulz-Vorwurf der Abgehobenheit zurück

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Vorwurf ihres SPD-Herausforderers Martin Schulz zurückgewiesen, abgehoben zu sein und den Kontakt zum Bürger verloren zu haben.

Bei „Berlin direkt“: Merkel weist Schulz-Vorwurf der Abgehobenheit zurück
Foto: dpa

Sie versuche, ihrem Amtseid „wirklich gerecht zu werden - dem Wohle des deutschen Volkes zu dienen“, sagte Merkel am Sonntag in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“. „Und das bedeutet: Den Menschen im Lande zu dienen.“ Sie übe ihr Amt gerne aus. Daher verstehe es sich von selbst, dass sie im Wettbewerb mit dem SPD-Chef stehe. Sie stelle sich im Wahlkampf den Menschen, diese müssten dann am 24. September ihre Entscheidung treffen.

Schulz hatte Merkel zuvor in der ARD vorgeworfen, sie sei „abgehoben“ und habe den Kontakt zum Bürger verloren.

Zugleich machte Merkel klar, dass sie beim nächsten CDU-Wahlparteitag im Jahr 2018 erneut als Parteichefin antreten will. Beim Frage-Antwort-Spiel über künftige Schlagzeilen zum Abschluss des Interviews fragte Moderatorin Bettina Schausten, ob etwas Wahres an der Zeile sein könne, dass sich Merkel kurz vor dem übernächsten planmäßigen CDU-Wahlparteitag Ende 2020 für die saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer als Nachfolgerin einsetzen würde: Diese Frage stelle sich heute nicht, sagte die Kanzlerin. „Ich hoffe, dass ich dann weiter Parteivorsitzende bin. Und dann schau'n wir mal.“

Merkel hat angekündigt, bei einem Wahlsieg vier weitere Jahre Kanzlerin bleiben zu wollen - also bis 2021.

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