Kita-Ausbau ist rechnerisch geschafft

30 000 Plätze mehr als veranschlagt zum 1. August.

Berlin/Düsseldorf. Bund und Länder geben Entwarnung beim Kita-Ausbau: Zum 1. August — mit Beginn des Rechtsanspruchs — wird es nach ihrer Darstellung genügend öffentlich geförderte Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geben.

Wie Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) am Donnerstag mitteilte, werden im Laufe des Kita-Jahres 2013/14 etwa 813 000 Betreuungsplätze für Ein- und Zweijährige geschaffen sein. Das sind gut 30 000 Plätze mehr als veranschlagt.

Die Ministerin machte deutlich, dass der Bedarf stark variiere, selbst „zwischen Städten und ländlichen Regionen und auch innerhalb einer Kommune, ja sogar innerhalb eines Stadtteils“. Auch der Präsident des Deutschen Städtetages, Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD), wies darauf hin, dass vor allem in einigen Groß- und Universitätsstädten Lücken blieben.

Die SPD warf Schröder Trickserei vor. Generalsekretärin Andrea Nahles verwies auf die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Dieses hatte gemeldet, dass zum Stichtag 1. März 597 000 Kinder unter drei Jahren in einer Kita oder von Tageseltern betreut wurden. Das bedeutet eine Lücke von 183 000 Plätzen.

NRW hat laut dieser Statistik überdurchschnittlich zugelegt. Demnach wurden in NRW zum 1. März mit rund 88 000 Kindern unter drei Jahren gut zehn Prozent mehr in einer Kita oder bei Tageseltern betreut als ein Jahr zuvor.

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