Innenminister planen Überwachung von WhatsApp & Co

Dresden. Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich darauf geeinigt, dass Messengerdienste wie WhatsApp durch die Sicherheitsbehörden überwacht werden können. Dazu könnten Instrumente wie die Onlinedurchsuchung und Quellen-Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) genutzt werden.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD - l-r), Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU), Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) und Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) in Dresden bei der Innenministerkonferenz.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD - l-r), Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU), Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) und Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) in Dresden bei der Innenministerkonferenz.

Foto: Sebastian Kahnert

Bei der Quellen-TKÜ können die Behörden mit einer Software die laufende Kommunikation eines Verdächtigen auf einem Gerät mitlesen, bevor sie verschlüsselt wird.

WhatsApp hatte im April vergangenen Jahres die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeführt, bei einigen kleineren Konkurrenten gibt es sie schon länger. Auch Facebook bietet seit dem vergangenen Sommer für seinen Messenger eine - wenn auch freiwillige - Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an.

Ende-zu-Ende bedeutet, dass Inhalte auf dem Gerät des Absenders verschlüsselt und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt werden. Auf dem Transportweg durch das Internet und auf den Servern des jeweiligen Dienstanbieters bleiben die Daten geschützt. Würde jemand eine Nachricht unterwegs abfangen, erhielte er nur unverständlichen Datensalat.

Verschlüsselt werden können grundsätzlich viele unterschiedliche Datenarten, zum Beispiel Text, Fotos und Videos. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist aber auch für Telefongespräche über das Internet möglich. Neben Messengern wie WhatsApp ist die Technologie vor allem bei E-Mail-Diensten verbreitet. AFP

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