Empörung über Tweet Erika Steinbach (CDU) nutzt Schmidt-Tod gegen Flüchtlinge

Düsseldorf. CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach hat es wieder getan. Die Politikerin und ehemalige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, die aus ihrer ablehnden Haltung zu Merkels Flüchtlingspolitik und zu den aktuellen Flüchtlingen allgemein kaum einen Hehl macht, nutzte den Tod Helmut Schmidts am Dienstag, um in ihrem Tweet zum Gedenken an den Altkanzler ihr Dauerthema Ausländer anzubringen.

 Dieser Tweet von Steinbach wurde von vielen Usern im Internet als äußerst pietätlos betrachtet.

Dieser Tweet von Steinbach wurde von vielen Usern im Internet als äußerst pietätlos betrachtet.

Foto: Screenshot Twitter

Sie verwendete aus dem Zusammenhang gerissene Worte des SPD-Politikers so, dass der Eindruck entstehen könnte, der SPD-Politiker hätte schon in den 80er Jahren vor der Zuwanderung in Deutschland und ihren Folgen gewarnt.

Auf Twitter erntete Steinbach, die für die Unionsfraktion im Bundestag sitzt und ausgerechnet Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe ist, dafür breite Kritik. Vom Grünen-Politiker Omid Nouripour bis hin zum Fernsehsatiriker Jan Böhmermann zeigten sich die meisten der Kommentatoren von der Pietätlosigkeit der Abgeordneten geschockt.

Schmidt hatte sein Zitat damals übrigens auf einem Parteitag der SPD ausführlicher erklärt: "Es gibt so eine unterschwellige Neigung bei Millionen Bürgern, auch Arbeitnehmern, den Ausländern für alles die Schuld zu geben. Lasst uns das um Gottes Willen nicht mitmachen." Diese weiterführende Erklärung ist Frau Steinbach wohl nicht bekannt. fred

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