dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Mehr Todesopfer nach Brüsseler Anschlägen - Verdächtiger wieder frei

Brüssel (dpa) - Eine Woche nach der Terrorserie von Brüssel hat sich die Zahl der Todesopfer um vier auf 35 erhöht. Die neu bekannt gegebenen Opfer sind in den vergangenen Tagen in Krankenhäusern ihren Verletzungen erlegen, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Hinzu kommen noch die drei islamistischen Selbstmordattentäter. Die belgische Justiz erließ zudem Haftbefehle gegen drei weitere Terrorverdächtige. Eine Spur verlief aber im Sand: Die Ermittler ließen den am Freitag unter Terrorverdacht verhafteten Fayçal C. wieder frei. Die Hinweise, die zu seiner Festnahme führten, bestätigten sich nicht.

Mehr als 70 Tote bei Anschlag in Pakistan - Razzien und Trauer

Islamabad (dpa) - Nach dem verheerenden Taliban-Anschlag auf einen Park voller Familien im pakistanischen Lahore mit mehr als 70 Toten geht das Militär massiv gegen die Extremisten vor. Es gab Razzien in mehreren Großstädten und erste Festnahmen. Ein 28 Jahre alter Selbstmordattentäter hatte gestern Abend nahe einem Spielplatz einen noch mit Schrauben und Muttern versetzten Sprengsatz gezündet. Neben ihm starben nach neuen Polizeiangaben mindestens 72 Menschen - darunter 35 Kinder. Zudem seien etwa 350 Menschen verletzt worden.

Israel ruft seine Bürger zum umgehenden Verlassen der Türkei auf

Jerusalem (dpa) - Israel hat seine Bürger aufgefordert, wegen drohender Terroranschläge die Türkei umgehend zu verlassen. Israels Nationaler Sicherheitsrat verschärfte eine bestehende Reisewarnung für israelische Bürger. Es bestehe in der ganzen Türkei eine „konkrete hohe Gefahr“ neuer Anschläge der Terrormiliz Islamischer Staat auf Touristen, darunter auch Israelis. Ein Selbstmordattentäter hatte am 19. März auf einer belebten Einkaufsstraße in Istanbul vier Menschen mit in den Tod gerissen, darunter drei Israelis.

Steinmeier kritisiert Schließung der Balkanroute für Flüchtlinge

Berlin (dpa) - Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat einseitige Schritte europäischer Staaten zur Verringerung des Flüchtlingszuzugs scharf kritisiert. Es kämen weniger Flüchtlinge nach Mitteleuropa, weil sie in Griechenland strandeten. Dort sei eine humanitäre Notlage entstanden. Das sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sich der eigenen Probleme entledigen, indem man europäische Partner in Not bringe - so könne man in Europa nicht miteinander umgehen. Nach Schätzungen des Krisenstabes in Athen halten sich zurzeit mehr als 50 000 Migranten in Griechenland auf.

Anti-Terror-Demonstration in Aschaffenburg attackiert - 32 Festnahmen

Aschaffenburg (dpa) - Mit Steinen und Feuerwerkskörpern haben Kurden am Sonntag eine von Türken organisierte Anti-Terror-Demonstration in Aschaffenburg angegriffen. Anschließend verbarrikadierten sich die Täter in einem Haus und attackierten vom Dach aus die Polizei, wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilte. Erst nachdem die Beamten Verstärkung angefordert hatten, gelang es ihnen am Abend, 36 Personen im Alter zwischen 15 und 40 Jahren in dem Haus vorläufig festzunehmen. Weitere Zusammenstöße gab es in der Nacht nicht.

Rund 20 000 Teilnehmer bei Ostermärschen

Frankfurt/Main (dpa) - An den traditionellen Ostermärschen für Frieden und Abrüstung haben sich dieses Jahr nach Schätzung der Organisatoren bundesweit rund 20 000 Menschen beteiligt. Allein heute seien etwa 10 000 Menschen in mehreren Städten auf der Straße gewesen, heißt es. Die Gesamtzahl sei trotz teils regnerischen Wetters größer gewesen als im Vorjahr. Ostermärsche haben sich aus der Friedensbewegung der 1960er Jahre entwickelt. Zu den Hochzeiten gingen bundesweit Hundertausende Menschen auf die Straßen.

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