Demonstranten erinnern an Brandanschläge von Mölln

Mölln (dpa) - Vor dem 20. Jahrestag der Brandanschläge von Mölln haben rund 800 Menschen in der Stadt in Schleswig-Holstein gegen Rechtsextremismus demonstriert. Sie erinnerten damit an die Opfer der Anschläge und protestierten zugleich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Zu der Kundgebung unter dem Motto „Rassismus tötet“ hatten die Linke und antifaschistische Gruppen aufgerufen.

Unter den Demonstranten waren auch Mitglieder der Familie Arslan, die bei den Anschlägen drei Angehörige verloren hatte. Am 23. November 1992 hatten zwei Neonazis zwei Häuser in der Möllner Altstadt angezündet. Eine Frau und zwei ihrer Enkelinnen wurden getötet, neun weitere Menschen wurden teils schwer verletzt.

Die meisten Teilnehmer der Demonstration waren aus anderen Städten angereist. Die Demonstranten trugen Transparente mit Aufschriften wie „Wut im Bauch - Trauer im Herzen“. Schweigend zogen sie an einem wiederaufgebauten Haus vorbei, auf das ein Anschlag verübt worden war. Die Veranstaltung sei respektvoll und friedlich verlaufen, sagte eine Polizeisprecherin.

Am eigentlichen Jahrestag der Anschläge findet am 23. November in Mölln eine offizielle Gedenkfeier statt.

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