Von sieben auf 19 Prozent Behörde fordert höhere Steuern auf Milch und Fleisch

Umweltbundesamt fordert höhere Steuern auf Milch und Fleisch - Kritik an umweltschädlichen Subventionen

Anlass der Forderung ist ein aktueller Bericht des Umweltbundesamtes zu umweltschädlichen Subventionen in Deutschland.

Anlass der Forderung ist ein aktueller Bericht des Umweltbundesamtes zu umweltschädlichen Subventionen in Deutschland.

Foto: Jan-Philipp Strobel

Berlin (AFP) - Wegen der klimaschädlichen Folgen der Viehhaltung fordert das Umweltbundesamt eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Tierprodukte wie Milch und Fleisch. Statt mit dem ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent sollten tierische Nahrungsmittel künftig mit den regulären 19 Prozent besteuert werden, sagte Behördenchefin Maria Krautzberger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Anlass der Forderung ist ein aktueller Bericht des Umweltbundesamtes zu umweltschädlichen Subventionen in Deutschland. Darin heißt es, die Landwirtschaft trage wesentlich zum Klimawandel bei und sei in Deutschland der Hauptverursacher von Methan- und Lachgasemissionen.

Obwohl sie deutlich klimaschädlicher seien als Getreide, Obst oder Gemüse, profitierten tierische Produkte vom vergünstigten Mehrwertsteuersatz. Dem Bericht zufolge liegen die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland bei 57 Milliarden Euro. Krautzberger sagte, beim Subventionsabbau leiste sich Deutschland "seit Jahren riesige blinde Flecken".

Einerseit verpflichte sich das Land auf internationaler Ebene zu mehr Klimaschutz, gleichzeitig werde klimaschädliches Verhalten im eigenen Land mit Steuergeldern subventioniert.

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