dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Versorgungslage in Tripolis immer dramatischer

Tripolis (dpa) - Die Versorgungslage in Tripolis spitzt sich zu. Am Abend fiel der Strom aus. Zudem gibt es kein Wasser, Lebensmittel sind Mangelware. Der Machtkampf scheint indes entschieden. Doch noch geben sich Gaddafi und seine Getreuen nicht geschlagen. Vom Ex-Diktator fehlt weiter jede Spur. Am Abend schossen Scharfschützen auf Journalisten in Tripolis. Die Kämpfe konzentrierten sich auf die beiden verbliebenen Hochburgen des alten Regimes, Gaddafis Heimatstadt Sirte sowie die Wüstenstadt Sebha. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sieht enorme Herausforderungen in Libyen.

Mindestens 18 Tote bei Doppelanschlag in Algerien

Algier (dpa) - Bei einem Terroranschlag von zwei Selbstmordattentätern auf eine Militärakademie in Algerien sind mindestens 18 Menschen getötet worden. Rund 35 Menschen sollen verletzt sein. Nach Angaben einer algerischen Zeitung zündeten die beiden Selbstmordattentäter direkt vor dem Eingang des Gebäudes Sprengsätze. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich zahlreiche Militärs zum gemeinsamen Fastenbrechen versammelt. Hinter dem Attentat wurden Anhänger der radikal-islamischen Terrororganisation Al-Kaida im islamischen Maghreb vermutet.

16 Tote bei Anschlag auf UN-Gebäude in Nigeria

Abuja (dpa) - Verheerender Anschlag in Nigeria: Bei einem Selbstmordanschlag auf das Gebäude der Vereinten Nationen sind nach Angaben des Internationalen Roten Kreuzes mindestens 16 Menschen getötet worden. Zudem wurden 60 weitere Menschen bei der Bombenexplosion in der Hauptstadt Abuja verletzt. Unter den Opfern sind auch Ausländer, es sollen aber keine Deutschen darunter sein. Radikale Islamisten bekannten sich zu der Bluttat. Bundeskanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Barack Obama und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy verurteilten die Tat.

Russland stellt Syrien-Resolution ohne Sanktionen vor

New York (dpa) - Im Ringen um eine internationale Reaktion auf die anhaltende Gewalt in Syrien hat jetzt auch Russland dem UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf vorgelegt. Das Papier enthält im Gegensatz zum Entwurf der USA und der europäischen Länder keine Sanktionen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad. Der amtierende deutsche UN-Botschafter Miguel Berger befürwortete am Rande der Beratungen im höchsten UN-Entscheidungsgremium, dass „nun alle Ratsmitglieder die Notwendigkeit für eine Resolution sehen“. Bei Protesten in Syrien kamen gestern weitere fünf Menschen ums Leben.

De Maizière: Private gegen Piraten „gute Lösung“

Rostock (dpa) - Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat die deutschen Reeder aufgefordert, selbst mehr für den Schutz ihrer Schiffe vor Piratenangriffen zu tun. Er sehe nicht ein, wenn nur ein Siebtel der Schiffe von deutschen Reedern unter deutscher Flagge fährt, dass in jedem Fall nach der deutschen Marine gerufen werde. Das sagte er der „Ostsee-Zeitung“ in Rostock. Zugleich verteidigte der Minister den möglichen Einsatz privater Sicherheitsdienste zum Schutz vor Piratenangriffen als „gute Lösung“. Derartige Dienste müssten nach einem internationalen Regelwerk zertifiziert werden.

Zeitung: Attentäter besaß Hunderte Propaganda-Dateien

Frankfurt/Main (dpa) - Der Attentäter vom Frankfurter Flughafen war nach einem Zeitungsbericht weit stärker durch islamistische Propaganda aus dem Internet beeinflusst als bisher bekannt. Das geht aus der Anklageschrift gegen Arid Uka hervor, die der „taz“ vorliegt. Der im Kosovo geborene Frankfurter hatte am 2. März zwei US-Soldaten auf dem Airport erschossen und zwei weitere lebensgefährlich verletzt. Die Tat gilt als erster islamistischer Anschlag auf deutschem Boden, der geständige Angeklagte als Einzeltäter. Uka steht vom kommenden Mittwoch an vor Gericht.

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