dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Letzte Rekruten der Wehrpflicht rücken ein

Berlin (dpa) - Nach mehr als 50 Jahren Wehrpflicht werden heute zum letzten Mal junge Männer regulär zum Dienst an der Waffe eingezogen. Rund 12 000 Wehrpflichtige müssen nach Angaben des Verteidigungsministeriums ihren Grundwehrdienst antreten. Die Wehrpflicht wird zum 1. Juli ausgesetzt, aber schon beim zweiten Einberufungstermin am 1. März werden nur noch Freiwillige eingestellt. Die Bundeswehr soll künftig 170 000 Berufs- und Zeitsoldaten haben. Derzeit dienen etwa 240 000 Soldaten.

Zusammenstöße zwischen Kopten und Polizei nach Anschlag

Alexandria (dpa) - In der ägyptischen Stadt Alexandria ist es gestern wegen des Bombenanschlags in der Neujahrsnacht erneut zu Zusammenstößen zwischen Kopten und der Polizei gekommen. Die Polizei hat Tränengas eingesetzt. Nach Medienberichten verlangten die Demonstranten einen besseren Schutz für Christen in Ägypten. Auch in anderen Städten habe es Demonstrationen gegeben. Dabei seien mehrere Menschen festgenommen worden. Ein Selbstmordattentäter riss in der Neujahrsnacht 21 Gläubige in Alexandria mit in den Tod.

Handwerk fordert Abschaffung von Ein-Euro-Jobs

Hamburg (dpa) - Der Zentralverband des deutschen Handwerks hat eine Abschaffung der sogenannten Ein-Euro-Jobs gefordert. Generalsekretär Holger Schwannecke sagte dem „Hamburger Abendblatt“, die Maßnahme sei ein Fehlgriff. Sie stifte mehr Schaden als Nutzen und müsse Schritt für Schritt verschwinden. Schwannecke nannte diese Beschäftigungsform eine „Sackgasse für die Betroffenen“. Es sei längst belegt, dass die Chancen auf reguläre Arbeit durch die Ein- Euro-Jobs nicht verbessert würden.

Obama unterzeichnet Gesetz für Helfer nach Terroranschlägen

Washington (dpa) - Mehr als neun Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 bekommen die damaligen Nothelfer Unterstützung vom Staat. US-Präsident Barack Obama hat ein entsprechendes Gesetz gestern unterschrieben, berichtet CNN. Das Gesetz stellt Geld für Polizisten, Feuerwehrleute und Aufräumarbeiter bereit, die beim Einsatz am World Trade Center durch die Schadstoffe in den schwelenden Trümmern erkrankten. Auch Anwohnern des Unglücksorts soll mit dem Gesundheitspaket geholfen werden. Die Summe beläuft sich in den kommenden fünf Jahren auf mehr als vier Milliarden Dollar.

Iranische Dissidentin fordert mehr Druck auf Teheran

Berlin (dpa) - Im Fall der im Iran inhaftierten deutschen Journalisten hat die in Deutschland lebende Dissidentin Mina Ahadi mehr Druck der Bundesregierung auf Teheran gefordert. Die Regierung müsse die Kuscheldiplomatie beenden und die Freilassung der Deutschen fordern, sagte Ahadi der „Berliner Zeitung“. Die Reporter waren beim Versuch verhaftet worden, den Sohn und den Anwalt einer zum Tode verurteilten Frau zu interviewen. Die Ankündigung der Frau, sie wolle die Reporter anklagen, weil sie ihren Fall ausgebeutet hätten, ist nach Meinung Ahadis unter Druck zustande gekommen.

Südkorea: Tür offen für Dialog mit Nordkorea

Seoul (dpa) - Südkorea hat die Hand zum Dialog mit Nordkorea ausgestreckt. Gleichzeitig warnte Seoul seinen Nachbarn vor militärischen Abenteuern. Südkoreas Präsident Lee Myung Bak rief die internationale Staatengemeinschaft zur Geschlossenheit auf, um Nordkorea von seinem umstrittenen Atomprogramm abzubringen. Südkorea habe den Willen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Nordkorea zu verbessern. Allerdings müsse Nordkorea dazu seine Bereitschaft zur atomaren Abrüstung und Frieden mit Taten statt nur Worten belegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort