Dieter Nuhr, Kabarettist

Herr Nuhr, was sagen Sie all jenen, die an der Umstellung verzweifeln?

Dieter Nuhr: Mein Tipp: Am besten nicht weiter drüber nachdenken. Wer an so etwas Banalem verzweifelt, hat ganz offenbar keine richtigen Sorgen. Herzlichen Glückwunsch! Der Deutsche neigt ja zur Hysterie.

Sie halten die Zeitumstellung also für sinnvoll?

Nuhr: Ich finde sie schön. Im Sommer ist es lange hell, zu Weihnachten kann man im Dunkeln durch die stimmungsvolle Stadt gehen. Wer meint, das nicht auszuhalten, sollte vielleicht mal seine Hyperempfindlichkeit hinterfragen.

Der NRW-Innenminister Herbert Reul kämpft seit Jahren gegen die Uhrumstellung. Was ist Ihre Empfehlung?

Nuhr: Er möge sich entspannen. Es gibt wichtigere Themen, um die er sich kümmern kann, von Wohnungseinbrüchen über Rechts- und Linksextremismus bis zum radikalen Islamismus. Ich fände es schön, er würde seine Zeit effektiver nutzen.

Wie würde es unser aller Leben verändern, wenn wir eine Zeitumstellung gar nicht mehr hätten und allzeit nach gleicher Zeit vor uns hin vegetieren?

Nuhr: Wahrscheinlich würde sich so gut wie gar nichts ändern. Bloß die Leute, die sich heutzutage wegen der Stunde Umstellung in die Hose machen, müssten was anderes finden, um sich aufzuregen. Mondstrahlung oder Hundeküttel. kup

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