Der Gläubiger ist der Dumme

Die Zahl der Privatinsolvenzen, die jetzt schon alljährlich sechsstellig ist, wird drastisch steigen, wenn bereits eine dreijährige „Wohlverhaltensperiode“ des Schuldners ausreichen soll. Ein hochtrabender Begriff für etwas, was doch von jedermann erwartet wird: dass er seine Schulden bezahlt.

Gilt diese Pflicht demnächst nur noch für eine nur noch halb so lange Zeit wie bisher, so ist das eine feine Sache für Schuldner: Sie können neu beginnen, bekommen schnell ihre zweite Chance. Aber: Jeder Euro, den ein Schuldner nicht mehr zahlt, fehlt seinen Gläubigern — also denen, die im Vertrauen auf seine Zahlungsfähigkeit mit ihm Geschäfte gemacht hatten. Und die durch Zahlungsausfälle selbst in Bedrängnis geraten können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort