Bush: Freie Presse ist "unverzichtbar" für Demokratie

Bush kritisiert die Medienattacken seines Nachfolgers Trump. Der Ex-US-Präsident nennt eine kritische Berichterstattung "unverzichtbar".

Der frühere US-Präsident George W. Bush hat die vehementen Attacken seines Nachfolgers Donald Trump gegen die Medien scharf kritisiert. (Archivfoto)

Der frühere US-Präsident George W. Bush hat die vehementen Attacken seines Nachfolgers Donald Trump gegen die Medien scharf kritisiert. (Archivfoto)

Foto: Manuel Balce Ceneta

Washington. Der frühere US-Präsident George W. Bush hat die vehementen Attacken seines Nachfolgers Donald Trump gegen die Medien scharf kritisiert. Bush, der selber oft mit einem Großteil der Medien im Zwist lag, sagte am Montag in einem Fernsehinterview, die freie Presse erfülle in der Demokratie eine "unverzichtbare" Rolle.

Die Medien würden gebraucht, "um Leute wie mich zur Rechenschaft zu ziehen", sagte der unter anderem wegen der Irak-Invasion von 2003 hochumstrittene Ex-Präsident im Sender NBC. Er ging damit auf deutliche Distanz zu Trump, der einen Großteil der Medien als "Feinde des amerikanischen Volkes" gebrandmarkt hat.

Bush sagte, Macht könne "sehr süchtig" machen und eine "zersetzende" Wirkung haben. Deswegen sei es wichtig, dass die Medien solche Menschen zur Rechenschaft zögen, "die ihre Macht ausnutzen". Der frühere Präsident bezeichnete Trumps Medienattacken auch als kontraproduktiv für die Bemühungen der USA, weltweit die Demokratie und Pressefreiheit zu befördern.

Trump wirft einer Reihe von US-Medien vor, in der Berichterstattung über die Russland-Kontakte seines Teams absichtlich "Falschnachrichten" zu verbreiten. Enthüllungen über dubiose Telefonate von Trumps Ex-Sicherheitsberater Michael Flynn mit dem russischen Botschafter hatten zu Flynns Rücktritt geführt.

Außerdem berichteten US-Medien, dass Mitglieder des Trump-Teams während des Wahlkampfs Kontakte zu russischen Geheimdienstmitarbeitern unterhalten haben sollen. Russland wird von den US-Geheimdiensten beschuldigt, mit Hackerangriffen auf die Demokraten zugunsten von Trump im Wahlkampf interveniert zu haben. (AFP)

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