Internetportal Podolski als Schleuser? Breitbart entschuldigt sich für Fotonutzung

Das erzkonservative Internetportal Breitbart.com hat sich dafür entschuldigt, ein Foto des Fußballers Lukas Podolski als Symbolbild für einen Flüchtling aus Nordafrika verwendet zu haben.

Der damalige deutsche Fußballnationalspieler Lukas Podolski (l) sitzt am 10.06.2014 bei einem Freizeitausflug der Fußballnationalmannschaft bei der WM 2014 auf einem Jet-Ski vor der Küste von Santo Andre (Brasilien).

Der damalige deutsche Fußballnationalspieler Lukas Podolski (l) sitzt am 10.06.2014 bei einem Freizeitausflug der Fußballnationalmannschaft bei der WM 2014 auf einem Jet-Ski vor der Küste von Santo Andre (Brasilien).

Foto: Markus Gilliar/DFB/dpa

London. Das erzkonservative Internetportal Breitbart.com hat sich dafür entschuldigt, ein Foto des Fußballers Lukas Podolski als Symbolbild für einen Flüchtling aus Nordafrika verwendet zu haben. „Das Foto sollte als Symbolbild einer Person auf einem Jetski dienen“, erklärte der britische Ableger der Seite von Stephen Bannon, dem ehemaligen Berater von US-Präsident Donald Trump. Dafür wolle man sich bei dem 32-Jährigen entschuldigen. „Es gibt keine Beweise, dass Herr Podolski ein Mitglied einer Schleuserbande oder ein Opfer des Menschenhandels ist“, kann man nun in einer „Anmerkung der Redaktion“ auf der Breitbart-Seite lesen.

Auf dem ursprünglichen Foto war ein gut gelaunter Lukas Podolski mit Sonnenbrille und mit zum Victory-Zeichen gespreizten Fingern als Mitfahrer auf einem Jetski zu sehen - das Bild stammt von der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Das Portal nutzte das Foto für einen Artikel, in dem es heißt, die spanische Polizei habe einer Gruppe von Schleusern das Handwerk gelegt, die Menschen per Jetski nach Spanien gebracht haben soll.

Am Sonntag wurde das Bild ausgetauscht, nachdem viele Leserkommentare und Medienberichte auf den Fehler aufmerksam gemacht hatten. Der 32-jährige Profifußballer will sich die Verwendung seines Fotos nicht gefallen lassen. Wie sein Berater der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, beauftragte Podolski einen Anwalt mit der Angelegenheit. (dpa)

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