Wieder Flüge nach Tel Aviv, Hamas-Blockade gescheitert

Der Hamas ist es nicht gelungen, Israel vom Luftverkehr abzuschneiden. US-Linien fliegen, die Lufthansa nicht.

 US-Linien fliegen den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv seit Donnerstag wieder an.

US-Linien fliegen den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv seit Donnerstag wieder an.

Foto: BAZ RATNER

Tel Aviv/Gaza. Obwohl Palästinenser weiterhin Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Tel Aviv schossen, hat die US-Luftfahrtbehörde FAA das Flugverbot wieder auf. Wie die FAA bekanntgab, konnte der Flughafen Ben Gurion am Donnerstag wieder angeflogen werden. Auch Easyjet sowie die italienische Alitalia kündigten die Wiederaufnahme des Flugbetriebs an.

Der israelische Transportminister Israel Katz sprach von einer „sehr wichtigen Entscheidung“. Man habe vorher „auf allen Ebenen“ agiert. „Wir haben erklärt, wie sicher der Himmel über Israel ist, wie sicher der Flughafen ist“, sagte Katz dem israelischen Rundfunk. Die Lufthansa hat hingegen ihre Flüge nach Tel Aviv für Freitag gestrichen. Fast zeitgleich wurden über der Stadt wieder fünf aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen abgefangen.

Insgesamt ist der Versuch der radikal-islamischen Hamas gescheitert, Israel durch Raketenbeschuss vom internationalen Luftverkehr abzuschneiden. Die Hamas teilte mit, sie ziele weiter auf den Flughafen bei Tel Aviv. Die Islamisten geben sich weiter unbeeindruckt, dass eine Woche nach Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen immer mehr Zivilisten den Kämpfen zum Opfer fallen. Am Donnerstag sollen mindestens 51 Palästinenser getötet worden sein. Bei dem folgenreichsten israelischen Angriff sollen in einer UN-Schule im nördlichen Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mindestens 17 Menschen getötet und mehr als 200 durch Granatbeschuss verletzt worden sein. Israel kündigte an, die Berichte zu untersuchen.

Die Zahl der Toten stieg seit Beginn der Militäroffensive auf 746, 4640 Palästinenser wurden verletzt. Auf israelischer Seite starben 32 Soldaten und drei Zivilisten. Nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam handelt es sich bei den meisten Toten und Verletzten um Frauen und Kinder. Durchschnittlich jede Stunde falle ein Kind den Kämpfen zum Opfer. Red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort