US-Finanzminister warnt vor Staatsbankrott

Washington (dpa). Drastische Warnung an den US-Kongress: Finanzminister Timothy Geithner hat vor einem Staatsbankrott gewarnt, sollten die USA ihre selbst gesetzte Schulden-Schallmauer durchbrechen.

Dazu könnte es bereits im Frühjahr kommen, falls der Kongress nicht die derzeitige Obergrenze von 14,3 Billionen Dollar (11 Billionen Euro) anhebe, mahnte Geithner in einem Brief an Abgeordnete, aus dem US-Medien am Freitag zitierten. Bei Überschreitung des Limits folge die Staatspleite mit „katastrophalen wirtschaftlichen Konsequenzen, die über Jahrzehnte zu spüren wären.“

Geithner erinnerte die Abgeordneten in seinem Schreiben daran, dass der Kongress bislang immer die Schulden-Obergrenze angehoben habe, „wenn es notwendig wurde“. Die Zahlungsunfähigkeit hätte Folgen, die möglicherweise gravierender wären als die der jüngsten Wirtschaftskrise. Die US-Börsen reagierten am Donnerstag und Freitag gelassen auf die harsche Warnung des Finanzministers.

Geithners Angaben zufolge haben sich die Schulden bereits zu einem Berg von 13,95 Billionen Dollar aufgetürmt. Wann genau die Grenze erreicht werde, sei unklar, wahrscheinlich aber zwischen dem 31. März und 16. Mai. Das Finanzministerium könne „außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen, den Staatsbankrott aber dadurch nicht länger als acht Wochen hinauszögern, sollte die Grenze nicht angehoben werden.

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