UNHCR: Bis zu 55 Flüchtlinge bei Bootsunglück vor Somalia ertrunken

Genf (dpa) - Bei einem Bootsunglück vor der Küste Somalias sind nach Angaben des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinten Nationen (UNHCR) am Donnerstag bis zu 55 Flüchtlinge ertrunken.

Das völlig überladene Boot war von der somalischen Hafenstadt Bosasso in Richtung Jemen unterwegs, als es im Golf von Aden kenterte. UNHCR-Sprecher Andreas Needham sagte in Somalia, von den 60 Insassen - überwiegend Somalis und einige Äthiopier - seien nur fünf lebend gerettet worden. Rettungskräfte bargen 23 Leichen, für weitere 32 Vermisste gab es kaum mehr Hoffnung, wie UNHCR in Genf mitteilte.

Jedes Jahr wagen zahlreiche Menschen die gefährliche Überfahrt, um in arabischen Ländern Arbeit zu finden. Die Insassen des gesunkenen Bootes - überwiegend junge Männer - wollten nach Angaben von Überlebenden im Oman Geld mit der Ernte von Weihrauch verdienen. Im Februar 2011 waren im Golf von Aden 57 somalische Flüchtlinge ertrunken.

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