UN-Sicherheitsrat Trump fordert härtere UN-Sanktionen gegen Nordkorea

US-Präsident telefoniert mit Merkel und Xi.

US-Präsident Donald Trump warnte, dass er notfalls im Alleingang gegen Nordkorea vorgehen werde.

US-Präsident Donald Trump warnte, dass er notfalls im Alleingang gegen Nordkorea vorgehen werde.

Foto: Andrew Harnik

Washington (AFP) - US-Präsident Donald Trump hat an den UN-Sicherheitsrat appelliert, die Sanktionen gegen Nordkorea weiter zu verschärfen. Das nordkoreanische Atomprogramm sei eine "wirkliche Bedrohung für die Welt", sagte Trump am Montag in Washington bei einem Treffen mit Botschaftern der Mitgliedstaaten des UN-Gremiums. Um dieses Problem "endlich zu lösen", müsse der Sicherheitsrat "darauf vorbereitet sein, zusätzliche und härtere Sanktionen" zu verhängen.

Die "dringliche sicherheitspolitische Herausforderung" durch das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm besprach Trump nach Angaben des Weißen Hauses am Montag auch in Telefonaten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Mit Xi habe Trump vereinbart, die "Koordination" beider Länder in dieser Frage zu verstärken.

Xi mahnte während des Telefonats nach Angaben des chinesischen Außenministeriums jedoch zu "Zurückhaltung" im Umgang mit Nordkorea. Der UN-Sicherheitsrat hat bereits umfassende Strafmaßnahmen gegen Nordkorea verhängt. China stoppte im Februar seine Kohleimporte aus dem Nachbarland vorläufig bis Jahresende. Nach einem weiteren nordkoreanischen Raketentest Mitte April drohte der UN-Sicherheitsrat dem kommunistisch geführten Land bereits weitere Strafmaßnahmen an.

Trump hat seinerseits wiederholt gewarnt, dass er notfalls im Alleingang gegen Nordkorea vorgehen werde. Als Drohgebärde entsandte er einen US-Flugzeugträgerverband vor die koreanische Halbinsel, der dort nach einem Umweg über Australien bis Ende April eintreffen soll.

Nordkorea hat seit 2006 insgesamt fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon allein zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. dja/bfi AFP

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