Soldat starb mutmaßlich durch Schuss eines Kameraden

Gera (dpa) - Der Bundeswehrsoldat, der im Dezember in Afghanistan starb, wurde mutmaßlich durch eine Kugel aus der Dienstwaffe eines Kameraden getötet. „Aus der Waffe eines anderen Soldaten soll sich ein Schuss gelöst haben“.

Das sagte der leitende Oberstaatsanwalt aus Gera, Thomas Villwock, am Donnerstag und bestätigte damit Medienberichte. Wie es zu dem Unglück gekommen sei, sei aber noch völlig unklar. Die Akte liege der Staatsanwaltschaft Gera noch nicht vor, sei aber von der Bundeswehr angekündigt.

Ob die Geraer Staatsanwaltschaft für die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung überhaupt zuständig ist, ist laut Villwock noch nicht geklärt. Es müsse geprüft werden, ob der beschuldigte Kamerad, der in Bayern stationiert sei, seinen privaten Wohnsitz in der Region Gera habe.

Ein 21 Jahre alter Hauptgefreiter war kurz vor dem Weihnachtsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ums Leben gekommen. Die Bundeswehr hatte nach dem Vorfall mitgeteilt, der Soldat sei mit einer Schusswunde in einem Außenposten gefunden worden. Demnach starb er später während einer Notoperation im Feldlager Pol-e-Chomri. In Berichten hieß es damals, es habe sich offenbar ein Schuss gelöst, als der Soldat seine Waffe reinigte. Inzwischen berichten Medien, ein Soldat habe bei Spielereien mit seiner Pistole auf den Hauptgefreiten gezielt und abgedrückt.

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